Unsere Reise geht weiter. Meine Zwei Begleiter und ich müssen ein bisschen mehr Gas geben, haben wir doch etwas zu viel gebummelt.
Wir sind mittlerweile im "to easy" Modus.
Von Byron Bay, dem östlichsten Teil von Australien, fahren wir weiter, alles der Küste entlang bis nach Sydney.
Der Grund für die plötzliche Eile sind Tanja's Schwester Iris und Schwager Josch, die Beiden reisen in 4 Wochen von West nach Ost und bis nach Melbourne, klar dass sich die Vier sehen wollen.
Das Wiedersehen geniessen alle Vier, bevor sich unsere Wege wieder trennen. Sie werden sich in Bulli wiedersehen und etwas mehr Zeit zusammen verbgingen.
Meine Zwei Begleiter begeben sich auf Entdeckungsreise in die Stadt, während ich mich in Watson Bay in einer ruhigen Quartierstrasse von dem gehetzte erholen kann.
Sydney gefällt den Beiden, vor allem die Anfahrt mit der Fähre, ist es doch eine schöne Art über das Wasser in eine Stadt zu fahren.
Nach vier tollen Tagen geht's weiter.
Wir hatten Glück, nur wenige Tage nach unserem Besuch, werden die Brände in der Umgebung immer schlimmer und Sydney wird für Wochen in Rauch gehüllt sein.
Von Airlie Beach fahren wir gemütlich alles der Küste entlang bis nach Brisbane. Ich habe nun meine ersten fünfzigtausend Kilometer auf dem Tacho und bin jetzt so richtig gut eingefahren. Unterwegs gibt's für meine Zwei Begleiter einiges zu sehen.
Ein weiteres Highlight war die Tagestour von Hervey Bay aus, um Wale zu beobachten. Meine Zwei Begleiter hatten wirklich Glück. Sie bekamen nämlich eine Mutter und ihr Kalb vor die Linse, dass, so der Guide sei nicht so oft der Fall und am Ende der Wal Saison sowieso nicht.
Atemberaubend der Moment, als die Kuh und ihr Kalb unter das Boot tauchten, so nah und so riesen gross, fast hätte man sie berühren können.
Fast wäre dieser unglaubliche Ausflug geplatzt, denn infolge geringer Nachfrage wollte der Veranstalter den Turn absagen. Glücklicherweise haben sich dann aber noch zwei Paare gemeldet und so konnten meine Zwei Begleiter frühmorgens am Pier in Airlie Beach, an Bord der Alexander Stewart gehen.
Der Segelturn mit Übernachtung zu den Whitsundays Island gönnen sich meine Zwei Begleiter zu ihrem 20. Hochzeitstag.
Ich mags den Beiden auch gönnen und warte eine Nacht lang alleine auf dem Campinplatz.
Es ist der weisseste und feinste Sand, den die Beiden je gesehen haben, auch bei der grössten Mittagshitze bleibt der Sand kühl.
Dieses Gebiet steht unter Naturschutz und für einen Besuch muss man einen Trip buchen. Das ist gut so, finden meine Zwei Begleiter, denn so ist gewährleistet dass die Strände nicht überrannt werden und so diese unberührte Leere und Einmaligkeit beibehalten.
Für meine Zwei Begleiter gehört dieser Ausflug zu den Highlights an der Ostküste.
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In Townsville wartet mein neuer Reservereifen, der ruckzuck gewechselt wird. Jetzt sind meine Zwei Begleiter wieder etwas ruhiger mit mir unterwegs.
Ein kurzer Besuch auf der Magnetic Island rundet den Aufenthalt in Townsville ab. Hier darf man Schlangen, Kakado's und Koala's halten, letzteres ist für Tanja ein tolles Erlebnis. Seither ist sie total verliebt in diese knuddeligen Dinger.
Mit einem kleinen Abstecher nach Port Douglas, zusammen mit Babo und seiner Mannschaft, sind meine Zwei Begleiter und ich im Regenwald angekommen. Es ist schwül, feucht und die Vegetation sehr grün, dicht und üppig.
Das kleine Dorf ist busy und Ferienziel vieler reicher Aussies, dementsprechend sehr gepflegt, mit vielen guten Restaurants und wenigen Ramschläden.
Einheimische empfehlen unseren Begleitern doch ein Froschrennen im Pup zu besuchen, dass sei ein Muss und war das Gaudi, zwar etwas gemein für die Kröten, die es aber ziemlich gelassen nahmen.
Von Cairns aus buchen Babo's und meine Zwei Begleiter einen Tagesausflug zum Great Barrier Reef, ein Muss für die Vier, ist es doch weltberühmt und soll hier besonders schön sein!
Den Vier gefällt's gut, aber meine Zwei Begleiter finden das Ningaloo Reef schöner.
In Cairns haben wir wieder Babo und seine Zwei Begleiter getroffen. Seine nette Gesellschaft freut mich sehr, muss ich jetzt nicht mehr so alleine rumstehen, wenn unsere Begleiter etwas unternehmen. Zum Beispiel den Ausflug nach Kurranda. Zuerst fahren unsere Begleiter mit dem Zug mitten durch den Regenwald bis nach Kurranda, von dort wird die Gondel genommen um den Regenwald nun von oben sehen zu können. Unsere Begleiter genossen den Tag und kommen bestens gelaunt zurück.
Unsere erste Stadt an der Ostküste ist Cairns.
Hier gibt's für meine Zwei Begleiter einiges zu erledigen. Ein Packet von Deutschland mit Teilen für mich sollten kommen damit mein Differenzial abgedichtet werden kann. Ein neues Telefon-Abo für Jürg und natürlich Babo und seine Zwei Begleiter treffen.
Jürg bekommt sein erster hausgemachter Haarschnitt. Tanja geht zum Profi und wieder einmal in ein grösseres Einkaufscenter.
Wohin spühlt es mich und meine Zwei Begleiter wohl als nächstes. Wir fahren den Savannah Way ostwärts und halten spontan bei den Millstream Falls. Meine Zwei Begleiter sind überrascht von dem schön gelegenen Wasserfall.
Weiter geht's, die Landschaft wird immer grüner, waldiger und hügeliger, immer öfters muss ich den Berg raufschnaufen.
Endlich oben angekommen sind meine Zwei Begleiter baff. Die Aussicht ist grandios. Hier sieht es aus wie im Appenzell. Kühe grasen auf fetten Weiden, Felder, Bauernhöfe und Zäune genau wie in der Schweiz. Dieses Gebiet gehört zu den Tablelands.
Meine Zwei Begleiter entschliessen sich, das wir den kürzeren aber kurvenreicheren Weg nach Cairns nehmen. Der nächste Stopp machen wir um den Curtain Fig Tree zu sehen.
Meine Zwei Begleiter sind fasziniert von diesem unglaublich grossen Baum.
Einen Steinwurf weiter gibt's den nächsten Stopp. Tanja hat Sonnenschirme mit dem Logo von "Maisel's Weisse" gesichtet und besteht hartnäckig darauf ein Bier zu trinken. Leider ist heute Ruhetag, enttäuscht wollen sie weiterfahren als ein Mann sie in reinstem Bündner Dialekt anspricht. Nick ist sein Name und er ist der Besitzer des Restaurants. Liebenswürdigerweise rettet er Tanja's Tag und gibt ihnen ein Bier aus.
Man ist sich sympathisch und meine Zwei Begleiter beschliessen die Einladung von Nick anzunehmen und hier zu bleiben.
Ich geniesse wieder einmal die Ruhe und meine Zwei Begleiter erkunden die Gegend. Lernen Freunde von Nick kennen und können Schnabeltieren beim Frühstücken zusehen, bevor es nach 2 Tagen weiter geht.
In Mount Surprise haben meine Zwei Begleiter eine Tagestour zu den Lava Tubes gebucht. Noemi die kleine, kompakte Führerin ist toll und macht ihren Job mit Herzblut.
Die Lavaröhren sind sehr eindrücklich, über 20 Jahre floss die Lava langsam aber stetig. Die Tunnels sind das Resultat davon. Gesamtlänge
160 km, die längsten der Welt. Wie oft, entdeckt durch Zufall, weil die Tunnels teils eingebrochen sind. Die Erde ist so fein wie Puder und deshalb ist langsames und vorsichtiges gehen angesagt, weil sonst das atmen nicht mehr so toll ist.
Meine Zwei Begleiter kommen beeindruckt zurück.
Nach all dieser Aufregung tuckeln wir gemeinsam nach Karumba, ein kleines Nest am Gulf of Carpentaria. Nicht viel los hier.
Meine Zwei Begleiter entspannen bei Spaziergängen. Tanja backt Brot und Jürg füllt mal wieder mein Differenzial, das ein bisschen leckt auf.
Ich ruhe mich ebenfalls aus bevor es nach Cairns weitergeht.